Berichte über die MFL-BigBand

Bericht am 24.09. in den Fürther Nachrichten zum Jubiläumskonzert am 21.09.2021

 

Norbert Nagel: 60 Jahre und kein bisschen leise

 

FÜRTH - Wie bitte, Norbert Nagel 60? Der runde Geburtstag des drahtigen Multi-Instrumentalisten war dem Stadttheater, in dem er seit vielen Jahren durch den Bühneneingang geht, ein quirliges Festkonzert wert - zwar erst sieben Monate nach dem Jubeldatum, aber auch diese Sause verschob sich aus bekannten Virengründen

  Mit Klarinette, Saxofon und Piano sowie zahlreichen Freundinnen und Freunden im Gepäck entstand ein Feierabend ohne Happy-Birthday-Chor, dafür mit der ganzen stilistischen Bandbreite seines langjährigen Schaffens. Das Theater: prall gefüllt, gute Laune überall.

  Ob Jutta Czurda, Tenor Udo Scheuerpflug, Monika Drasch, Tom Haydn oder Volker Heißmann: Norbert Nagels musikalische Familie ist groß. Mit dabei sind an diesem Abend außerdem seine Band - Andreas Blüml, Konstantin Ischenko, Klaus Sebastian Klose und Julian Fau - sowie die Musikfreunde Lauf, die Nagel seit Jahren als Mentor und Workshop-Leiter begleitet. Auch sein Sohn Frieder, der inzwischen selbst erfolgreich in der Techno-Weltgeschichte unterwegs ist, hat das Mischpult aufgebaut.

  An der Seite der Gäste schildert das Geburtstagskind seinen musikalischen Werdegang und zeigt auch gleich, dass ein Nagel nicht in eine Schublade passt. In knapp drei sehr kurzweiligen Stunden spielt er von Piazzolla, Zarah Leander und Gershwin über Quickstep, Chansons und Polkas bis hin zu Techno, Musical und selbst komponierten Stücken so ziemlich alles. Und das, mag es auch kitschig klingen, ausnahmslos virtuos.

  Thilo Wolf, in dessen Big Band er schon seit fast 30 Jahren spielt, bezeichnet seinen langjährigen Freund als „Synthese aus Hugo Strasser und Max Greger" - eine wahrlich illustre Kombination, in den Bands der beiden Legenden war er in jungen Jahren im Einsatz.

  Nagel teilt die Bühne freigiebig mit seinen Kolleginnen und Kollegen, spielt Duette und lehnt sich auch mal zurück, um sich ein Ständchen singen zu lassen. Seine Band hat er jedoch fest im Griff - eine Eigenschaft, die ihm hoch angerechnet wird. Dadurch ist Nagel, frei nach Chansonnier Tom Haydn, „eine Instanz über den Koryphäen" und bewährt sich nicht nur durch sein eigenes Spiel, sondern auch seit Jahren als kompetenter Bandleader.

  Seit mehr als 50 Jahren schon macht der gebürtige Oberpfälzer - in Vilseck kam er am 18. Februar 1961 zur Welt, in Berlin und Nürnberg lebt er - Musik, saust durch Säle und Tonstudios, kennt die Branche in- und auswendig. Großmeister wie Till Brönner, Udo Jürgens und Konstantin Wecker kennt und kannte er aus der Nähe, denn sie alle begehrten seine Dienste. Die riesige Spielfreude, die Nagel Laien-Ensembles wie den Musikfreunden Lauf zugute hält, hat er selbst jedenfalls in seiner langen Karriere nicht verloren.

                                                                                                     HELENE MAYERHOFER 

 

 

Bericht in der Pegnitz-Zeitung zum Jubiläumsball am 31.10.2015

 

Die Musik ist sein Trumpf

Swing-Legende Hugo Strasser beim Ball in Röthenbach

 

Vor 40 Jahren begannen die Musikfreunde Lauf (MFL) mit einer Blaskapelle, aus deren Anfängen sich im Laufe der Zeit eine angesehene BigBand entwickelte, die heute anspruchsvolle Tanzmusik spielt. Zur Feier dieses Jubiläums gab es in der Karl-Diehl-Halle einen festlichen Ball mit Swinglegende Hugo Strasser als Stargast, dessen Verbundenheit zur MFL Big Band aus vielen gemeinsamen Begegnungen entstand.

 

   Etwa 350 Gäste und Fans des in München geborenen Klarinettisten und Bandleaders feierten das vierzigjährige Bestehen der Musikfreunde Lauf bis tief in die Nacht. Nach einer kurzen Begrüßung durch Vereinsvorstand Matthias Meier übernahm sein Musikfreund und Berufsmusiker Norbert Nagel das Zepter und moderierte den Abend.

  Bereits mit ihrer Einstiegsnummer „Musik ist Trumpf" sorgte die Band für Schwung und gute Laune im Saal. Deshalb ließen sich die Tänzerinnen und Tänzer nicht lange bitten und das Parkett füllte sich zusehends. Bis zum Auftritt des Stargastes gab es vier Tanzrunden mit je vier Musikstücken.

   Vom Wiener Walzer über Rumba, Samba, Quickstep und Cha-Cha-Cha war für jeden Geschmack etwas dabei. Mit Titeln wie „In The Mood", „The Summerwind" oder „Smooth Operator" begeisterten die Musiker das Publikum, das sich mit stürmischen Applaus bedankte.

   Vereinsvorstand Matthias Meier erklärte, dass die Band ihre Tempi genau nach den Taktvorgaben spiele und damit als Tanzkapelle für Standard- und Lateintänze bestens prädestiniert sei. „Wir brauchen eigentlich nur eine große Tanzfläche, damit unsere Tänzer sich austanzen können". Die Musikstücke werden in Workshops von Berufsmusiker Norbert Nagel, dem musikalischen Coach der Band, eingeübt und mit Sängerinnen und Sängern wie Dorothea Herbst, Judith Geissler, Simon Scharf oder Michael Zanzinger gekonnt in Szene gesetzt.

   Nach fast eineinhalb Stunden Tanzmusik der MFL Big Band kam Hugo Strasser mit seiner Klarinette auf die Bühne. Die Besucher erhoben sich von ihren Plätzen, um den 93-Jährigen gebührend zu empfangen. Strasser bedankte sich für die herzliche Begrüßung und begann mit seinem Programm.

  Beachtlich ist der noch immer unnachahmlich weiche und einfühlsame Sound, den er seiner Klarinette entlockt. Bereits nach dem ersten Stück, dem „Wild Cat Blues", wurde den vielen Besuchern klar, dass Strasser in einer eigenen Liga spielt.

  Er meisterte trotz seines vorgerückten Alters schnelle Swing-Nummern wie „Honeysuckle Rose" grandios und bei der gefühlvollen Ballade „Misty" kam man ins Träumen. Dazwischen reicherte Strasser seinen Auftritt mit launigen Anekdoten an und plauderte charmant aus seinem Leben.

  Er erzählte von einer ausgesprochen hübschen Frau, die ihn mit den Worten „Schreiben Sie doch bitte für Martha" um ein Autogramm bat. Er erfüllte ihr gerne diesen Wunsch und als er ihr strahlend die unterschriebene Karte überreichte, meinte sie: „Da wird sich meine Oma aber freuen".

   Mit dem Auftritt von Stargast Hugo Strassers gelang den Verantwortlichen des Vereins einen echter Glücksgriff. Das Publikum belohnte den Künstler mit stehenden Ovationen.

  Matthias Meier verriet: „Wir wollen nun mit unseren Freunden im Saal tüchtig feiern". Eine Tanzshow der Nürnberger Tanzschule „Dance maxX" leitete über zur Tanzmusik der Band „Da Capo", die bis in die Nacht hinein den Festabend begleitete.

HANS BRINEK

 

 

 

 

Bericht in der Pegnitz-Zeitung zum Konzert im DHT am 09.08.2013

 

James Bond und seine Egerländer

Crossover-Konzert im DHT

 

Viel Beifall hat die Bigband der Musikfreunde Lauf für ihren gemeinsamen Auftritt mit dem Saxophonisten und Klarinettisten Norbert Nagel im Dehnberger Hof Theater geerntet.

 

Ungewöhnlich an der Veranstaltung: die Mischung der Musikstücke. Nicht nur James-Bond-Titelmelodien waren an diesem Abend zu hören, sondern auch klassische Blasmusikstücke etwa von den Egerländer Musikanten.

 

Drei Zugaben forderte das Publikum von dem Ensemble ein, das sonst vor allem Tanzmusik macht (die Pegnitz-Zeitung berichtete) und in der ganzen Region auftritt. Informationen gibt es unter www.mfl-bigband.de im Internet.

Bericht in der HHE zum Weihnachtsswing vom 15.12.2012 in Gremsdorf

Swingende Weihnachts-Stimmung

 

Ein besonderes Konzert präsentierten die MFL-BigBand und Norbert Nagel

 

Zu „Swinging Christmas“ hatte die MFL-BigBand eingeladen. Am Saxofon brillierte Norbert Nagel. Foto: Kreimendahl

 

 

Weihnachten ein Fest der Entspannung? Für viele Menschen ist das ein Widerspruch. Und manche haben es doch schon so erlebt, am Vorabend zum dritten Advent: Diejenigen nämlich, die der Einladung der MFL-Bigband zu „Swinging Christmas“ nach Gremsdorf gefolgt waren.

 

GREMSDORF – Im ansprechenden großzügigen Forum der Barmherzigen Brüder wurde im lockeren Bigband-Sound – wie bereits im vergangenen Jahr – auf die Weihnachtszeit eingestimmt.

Doch wer glaubt, dass dabei brav nur ein Weihnachtsliedchen nach dem anderen zum Besten gegeben wurde, täuscht sich. Die 18 „Musikfreunde Lauf“ bewähren sich seit vielen Jahren nicht nur bei Tanzveranstaltungen und Betriebsfeiern mit gepflegt-routiniertem Spiel, sondern haben das Glück, mit dem aus der Oberpfalz stammenden Allround-Weltklassemusiker Norbert Nagel freundschaftlich verbunden zu sein.

Der Klarinettist und Saxofonist tourt die nächste Zeit im Münchner Gasteig, in der Berliner Philharmonie, an der Wiener Staatsoper, um nur einige illustre Kulturstätten zu nennen. Mit Musikerlegenden wie Hugo Strasser und James Last verkehrt Nagel freundschaftlich-kollegial im professionellen Austausch. Und so ganz nebenbei fungiert Nagel als Coach für die MFL-Bigband, die sonst freilich mit ihren beiden musikalischen Leitern Wolfgang Hutterer und Michael Sikora ambitioniert arbeitet.

Was trägt mehr zur Entspannung bei, als wenn nicht immer weihnachtlich schwadroniert wird? Also gab es mit kurzweiliger Moderation und munterer Bühnenagitation des springlebendigen und bestens animierenden Bandleaders Nagel an diesem Abend nach einem launigen „Jingle Bells“-Auftakt viele Evergreens von Whitney Houston über den „Einsamen Hirten“ bis hin zu Sylvester Stallone und „Flashdance“.

Für Spannung sorgten die filmmusikalischen Einlagen. Dorothea Herbst gab ein über zeugendes Stimmglamour-Bond-Girl. Michael Zanzinger, im Erstberuf Informatiker, konnte von dieser kein Auge lassen und setzte dies stimmsicher in „I Can’t Take My Eyes Off You“ um. Auch im Duett ergänzten sich beide bestens, stets von der Band dynamisch unterstützt.

Fürs Publikum gab’s nicht nur bei „Tequila“ so mancherlei zum Mitswingen und Mitklatschen, sondern sogar etwas zum Mitfliegen bei „Volare“. Den klassischen Big-Band-Sound präsentierten die Laufer Musikfreunde mit Glenn-Miller- Klassikern, der „Moonlight Serenade“ und „In The Mood“.

 

Raffinierte Soli

Norbert Nagel polierte den Klang der zweifelsohne präzise spielenden Band mit Soli und Einlagen seines differenzierten Farbenspiels auf Klarinette und Saxofon erfrischend auf. Sein feinstes nuanciertes Spiel war bei „O Du Fröhliche“ einfach beeindruckend in der Tongebung, den kleinen interpretatorischen Schlenkern.

Dennoch ist das kein Soloprogramm für den Profi Nagel. Die MFL-Bigband hat selbst gute Musiker, wie die zahlreichen Soli innerhalb der Band beweisen. Weihnachtlich Eingestreutes wie „Santa Claus“, „I’m Dreaming Of A White Christmas“ oder“ Let It Snow“ wird damit vergnüglich, abwechslungsreich.

Für den berühmten Coach gab’s als Präsent nach dem offiziellen Abschluss einen „American Coffee Cake“ und viele Umarmungen und noch mehr Beifall für das gekonnte Programm.

Am Schluss gab es kein Halten mehr im Saal: Standing Ovations, Zugaben und freudig-entspannte Weihnachtsstimmung allseits. Da mochte man beim Slow-Fox von „Stille Nacht“ glatt daran glauben.

SABINE KREIMENDAHL

 

HHE-Bericht vom 17.12.2012